Heute stelle ich euch 10 Dividendenaktien vor, die ich für echte Qualitätsaktien halte und die ich für 2022, aber natürlich auch weit darüber hinaus, für gute Investments halte. Wer sich mit Dividenden von Qualitätsunternehmen ein passives Einkommen aufbauen möchte, ist hier also genau richtig. Wenn ihr wissen wollt, was meine Auswahlkriterien sind und welche 10 Aktien ich ausgewählt habe, bleibt dran.
Zuerst möchte ich kurz über die Auswahlkriterien sprechen. Wichtig ist mir persönlich vor allem eine lange Historie von Dividendenerhöhungen. Ein stabiles Dividendenwachstum geht meist auch mit einer stabilen Gewinnentwicklung her. Stark zyklische Unternehmen sind nichts für mich. Außerdem suche ich Aktien, die eine attraktive Bewertung haben. Dabei sollte das KGV nicht allzu astronomische Größen aufweisen. Eine hohe Bewertung beinhaltet auch immer sehr hohe Erwartungen, wenn diese nicht erfüllt werden, droht hohe Absturzgefahr und damit Volatilität für mein Depot. Das möchte ich nicht. Zudem möchte ich Aktien, die keine allzu hohe Verschuldung aufweisen. Mit potenziell wieder steigenden Zinsen, werden auch die Refinanzierungskosten für Schulden wieder leicht anziehen. Höhere Schulden sollten auf jeden Fall mit einem stabilen Cash Flow einher gehen, der die Schulden langfristig bedienen kann.
Zudem möchte ich wachsende Gewinne sehen. Die steigenden Dividenden sollen also nicht aus der Substanz bezahlt werden, sondern sollen aufgrund steigender Gewinne erhöht werden. Dabei ist auch die Ausschüttungsquote ein wichtiges Merkmal. Die Gewinnmarge des Unternehmen, sollte auch überdurchschnittlich sein. Je höher die Marge desto größer meist auch der Burggraben. Ein ausreichender Burggraben, also zum Beispiel eine starke Marke, Netzinfrastruktur, Patente oder eine Plattform, sollte also vorhanden sein.
Bevor ich euch alle Aktien vorstelle, der Disclaimer: Meine Videos sind keine Empfehlung oder Anlageberatung, sondern nur meine persönliche Meinung. Denkt selber nach, recherchiert und handelt dabei immer möglichst rational. Die möglichen Risiken aus Investitionen müsst ihr selber verantworten.
Aber legen wir doch mal mit der ersten Dividendenaktie los. Die Reihenfolge entspricht hier keinem Ranking, sondern ist zufällig. Die erste Aktie, die ich euch vorstellen möchte, ist direkt eine nicht ganz so bekannte Aktie, die ich aber schon öfter in meinen Community-Posts aufgrund der hohen Sonderdividenden, vorgestellt hat. Es geht um den Versicherungskonzern Old Republic International. Hier eingeblendet ein kleines Dividendenprofil. Das gibt es natürlich für jede Aktie heute. Der Versicherungskonzern Old Republic ist weiter relativ günstig. Zudem gibt es fast jedes Jahr eine zusätzliche Sonderdividende. Zuletzt im Juni diesen Jahres. Deshalb ist die Dividendenrendite bei manchen Screenern auch zweistellig. Ich habe die Sonderdividende hier aber herausgerechnet. Seit 40 Jahren wurde die Dividende stets erhöht. Versicherungen könnten zudem sogar von steigenden Zinsen in 2022 profitieren, da sie gezwungen sind einen Großteil ihrer Geld in Anleihen anzulegen.
Kommen wir zur zweiten Dividenden-Aktie. Procter & Gamble. Die Aktie ist natürlich ein echtes Schwergewicht. Die Marken von P&G kennt wohl jeder. Sie sind auch der Burggraben von Procter & Gamble. Ich habe hier einmal eine Übersicht eingeblendet. Über Zähneputzen, Duschen, Eincremen, Windeln wechseln, Hygieneprodukte, rasieren und putzen ist hier alles für den täglichen Bedarf dabei. Die Dividende wurde seit 65 Jahren immer erhöht. Die Verschuldung ist ziemlich gering. Allerdings zahlt man für die Stabilität auch einen Preis: Dividendenrendite (etwas zu niedrig) und auch KGV (etwas zu hoch) sind nicht ganz perfekt. Ich bin überzeugt davon, dass es Procter & Gamble auch die nächsten Jahrzehnte existieren wird.
Die dritte Aktie ist Verizon. Verizon ist eine der großen drei Telekommunikationsanbieter in den USA. Nachdem AT&T nach dem Spinoff wohl auch seine Dividende kürzen wird, ist Verizon für mich die einfach Wahl. Fast 5% Dividendenrendite kann man vor allem dank des Mobilfunk-Business einfahren, das den Großteil der Umsätze ausmacht. Verizon’s Burggraben sind die starke Marke, das Netz und natürlich auch die teils langfristigen Mobilfunk-Verträge mit Kunden. Die Dividende wurde seit 17 Jahren erhöht. Die Verschuldung ist mit 50% sehr hoch, aber relativ okay im Branchenvergleich. Der KGV von 11 ist durchaus attraktiv aktuell.
Die vierte Aktie ist wieder eine etwas kleinere Aktie: T. Rowe Price Group. T. Rowe Price ist eine Investmentfirma. Sie betreibt Investitionsmanagement, betreibt diverse aktiv gemanagte Fonds, führt Anlageberatungen durch und hilft bei der Ruhestandsplanung. Die Aktie wird auch gerne als Mini-Blackrock bezeichnet. Ihr Bewertung ist aber günstiger und die Dividende höher, dafür natürlich auch der Marktanteil kleiner. In den USA sind Aktien fester Bestandteil der Altersversorgung und werden vom Staat gefördert. Die so genannten 401k-Pläne bietet T. Rowe Price Group natürlich auch an – inklusive Beratung. Größte Gefahr für die Aktie wäre natürlich ein Aktiencrash, weil dann die Assets under Management fallen. Anleger könnten dann Geld abziehen und damit würden auch die Gebühren und somit die Gewinne fallen. Aber ich glaube, dass die kommende Jahre, trotz Rücksetzer, wenig an Aktien vorbei gehen wird und das Unternehmen hat es 40 Jahre geschafft die Dividende zu erhöhen. Dann werden sie auch weitere Rücksetzer überstehen. Wie Old Republic zahlte auch TROW dieses Jahr eine Sonderdividende von 3 Dollar. Die ist hier aber wieder herausgerechnet.
Die fünfte Aktie ist wieder kein Unbekannter: AbbVie. Das Pharma-Unternehmen weist auf den ersten Blick nicht wirklich tolle Zahlen auf. Das liegt an der Übernahme von Allergan für 63 Milliarden. Das schmälert den Gewinn und sorgt natürlich für jede Menge Schulden. Die Schulden werden aber nach und nach mit hohen Cash Flow abgebaut. Ich habe hier aufgrund der Übernahme den bereinigten Gewinn für das KGV genommen. Für die Ausschüttungsquote war das leider nicht so einfach. Alternativ könnte man die Ausschüttungsquote auf den Free Cash Flow betrachten. Die liegt nur bei 50%. Viele Anleger scheuen Abbvie auch wegen des auslaufenden Humira-Patents. Allerdings hat AbbVie auch viele weitere Medikamente in der Pipeline. Zuletzt wurde ein Migräne-Medikament von der FDA durchgewunken. Abbvie ist einer meiner größten Positionen und Dividendenbringer. Die Dividende wurde die letzten 20 Jahren um 20% im Schnitt erhöht.
Bevor wir mit den nächsten fünf Aktien weiter machen, eine kleine Bitte. Abonniert doch gerne meinen Kanal. Nur rund 30% der Zuschauer haben meinen Kanal auch abonniert. Da geht noch mehr. Außerdem könnt ihr euch in meinen Newsletter eintragen. Der Link zur kostenlosen Anmeldung ist unten in der Beschreibung. Danke!
Als sechsten Wert gibt es auch endlich mal ein wenig Tech: Microsoft. Hier ist natürlich die Bewertung entsprechend sportlich. Ein KGV von 34 und eine Dividendenrendite unter 1% machen nicht gerade Spaß. Dafür aber das Geschäftsmodell und die Gewinnsteigerungen. Microsoft Office & natürlich Teams, Xbox, Windows und allen voran das wachsende Cloud-Business Azure sorgen für einen riesigen Burggraben. Die Dividende wurde die letzten fünf Jahren zudem um 29% im Schnitt erhöht.
Die nächste Aktie habe ich bereits im letzten Video vorgestellt: der US-Versorger Pinnacle West Capital. Daher möchte ich gar nicht mehr so tief auf die Gründe eingehen. Dafür gibt es aber ein Update. Die Aktie hat zuletzt ein Sell-Rating erhalten und fiel daraufhin fast 7%. Hintergrund ist zunehmender regulatorischer Druck, der für eine Reduktion der vereinbarten Rendite und damit auch der Gewinne sorgen könnte. Ich bleibe aufgrund der wachsende Bevölkerung und des damit wachsenden Energiehungers aber weiter optimistisch. Aber: hier ist sicher Vorsicht geboten. Staatliche Regulierung ist leider manchmal unberechenbar. Ob die Aktie was für euch ist, müsst ihr selber entscheiden.
Die achte Aktie ist auch ein echter Dividendenkönig: 3M. Das Industriekonglomerat hatte ich ja schon in einigen Videos vorgestellt. Die Aktie hat die letzten Monate fast 11% verloren. Sie ist also etwas günstiger geworden. Dafür bekommt man eine Historie von 63 Jahren steigenden Dividenden. Zudem wächst das Geschäft weiter stabil. Die Schulden und auch die Ausschüttungsquote sind im Rahmen.
Die vorletzte Aktie ist Pepsi Co. Nächstes Jahr wird der Getränke- und Snackgigant zum Dividendenkönig gekrönt. 49 Jahre wurde bisher stets erhöht. Dazu zuletzt sehr starke Quartalszahlen. Aber: die Aktie ist nicht billig. Dafür sind die Marken natürlich ein mächtiger Burggraben. Pepsi Cola, Lays Chips, Lipton Eistee und die in den USA beliebten Cheetos. Alles ungesund, aber beliebt. Ich habe die Aktie noch nicht im Depot, aber auf der Watchlist.
Den Abschluss macht eine Immobilienaktie – genauer gesagt ein REIT: National Retail Properties. Der REIT vermietet fast 3.200 Immobilien in 48 US-Bundesstaaten an aktuell 370 Vermieter. Dabei kommen die Mieter aus einem breiten Branchenmix. Ich habe euch hier eine aktuelle Übersicht eingeblendet. Größter Mieter ist 7-Eleven. Die aktuelle Auslastung ist 98,3%. Aufgrund des Triple-Net-Lease-Verfahren, werden die operativen Kosten einfach wieder an die Mieter weitergereicht. Zudem ist der REIT so gegen Inflation bis zu einem gewissen Grad abgesichert. Größtes Risiko sind steigende Finanzierungskosten. Die aktuelle Dividendenrendite ist bei fast 5%. Zudem wurde die Dividende seit 31 Jahren stets erhöht.