Ende März hatte ich bereits meine Nachkaufstrategie niedergeschrieben. Wer sie noch mal nachlesen möchte, kann das hier tun.
Im Kern waren es folgende Punkte:
- Ich kaufe ab sofort mindestens alle 30 Tage für 1.000 Euro Aktien (max. 4 Käufe à 250 Euro)
- Sobald der S&P mehr als 10% fällt, kaufe ich noch mal zusätzlich für 1.000 Euro Aktien nach
- Ich kaufe nur Unternehmen mit stabilem Geschäftsmodell in der Krise und einem potenziellem Bärenmarkt (keine Zykliker)
Nachdem ich am 20. März meine erste Nachkaufwelle getätigt hatte, wurde es nun Zeit für die zweite Welle. Seit dem 20.3 ist der S&P nicht mehr um 10% gefallen, so dass ich aufgrund dessen auch keine weiteren „Sonderkäufe“ getätigt habe. Die Käufe vom 20.3 sind fast alle zweistellig im Plus. AbbVie mit 20% und Microsoft sogar mit 24%. Keiner der Käufe ist im Minus.
Nach der Ralley der letzten Wochen, fühlte sich dieser zweite Nachkauf ehrlich gesagt nicht perfekt getimt an. Aber genau deshalb hatte ich mir dieses Nachkaufregelwerk auferlegt. Ich möchte nicht mehr Wahrsager spielen, sondern nach klarem Regelwerk kaufen. Es gibt gute Argumente für eine Bärenfalle, aber auch gute Argumente für eine weitere Erholung des Aktienmarkts. Genau deshalb gehe ich nicht All-In, sondern kaufe nach dem oben definierten Regelwerk nach.
Diesen Monat habe ich folgende Aktien in meiner zweiten Tranche gekauft:
- Berkshire Hathaway (BRK.B) – Limit 185,29 Dollar
- VISA (V) – Limit 169 Dollar
Nachdem die Aktien meiner ersten Nachkaufwelle etwas davon gelaufen sind, habe ich mich dafür entschieden nur bei Berkshire Hathaway ein zweites Mal nachzulegen. Außerdem habe ich mir erstmals Aktien von VISA ins Portfolio gelegt. Bei weiteren Rücksetzern, sind auch die Unternehmen der ersten Welle durchaus wieder interessant.
Warum ich mir noch mal für Berkshire entschieden habe, könnt ihr hier noch mal nachlesen. VISA ist aktuell nicht gerade günstig bewertet und vom 52-Wochen-Tief bereits wieder 28% gestiegen. Vom 52-Wochen-Hoch ist sie aber auch noch 20% entfernt. Hier meine Analyse auf Basis der Daten 23.4. Am 30.4 gibt VISA neue Quartalszahlen bekannt.
Hier gilt für mich: Qualität hat seinen Preis. Der KGV ist sehr hoch, dafür hat VISA enorme Wachstumsraten beim Gewinn und der Dividende vorzuweisen. Corona ist ambivalent für VISA: einerseits wird VISA natürlich in einer Rezession Leidtragender von sinkenden Ausgaben der Konsumenten, andererseits kann der Konzern von, durch Corona verstärkten, geändertem Zahlungsverhalten profitieren. Bei jeder Kontaktlos-Zahlung im Supermarkt und bei jeder Zahlung bei Amazon mit der hinterlegten VISA-Karte, kassiert man mit. Hinzu kommt der steigende Anteil von Mobile Payment (Apple, Google Pay). Hier liegt in der Wallet auch oft eine Kreditkarte des Unternehmens. Auch wenn die Aktie nicht günstig ist, glaube ich an den Erfolg der Aktie. Bei Rücksetzern kaufe ich weiter nach.
Die nächste Nachkaufwelle findet spätestens Ende Mai statt oder falls der S&P noch mal 10% fällt.
Das ist ist selbstverständlich keine Kaufempfehlung. Nehmt meine Analyse als Anlass euch selbst mit der Aktie zu beschäftigen und berichtet dann gerne über eure Einschätzungen. Ich freue mich über jeden Kommentar.
Erklärung Rational-Handeln-Score
Ab 100% aufwärts wird ein Titel gekauft oder nachgekauft (direkt oder über Optionen), wenn die beabsichtigte Positionsgröße noch nicht erreicht ist. Zwischen 55% und 99% halte ich Titel, die schon im Depot liegen bzw. beobachte diese Aktien intensiv – ggf. auch schon mit dem Verkauf von Cash Secured Puts. Unter 55% bleibt der Titel auf der Watchlist und wird nicht gekauft. Liegt eine Aktie im Depot und fällt auf weniger als 55% zurück, wird sie verkauft.
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