Meine monatlichen Nachkaufwellen im Corona-Crash sind nach drei Monaten beendet. Ich habe neun Unternehmen nachgekauft und zudem meine Sparpläne weiter laufen lassen. Nachdem der Markt sich nun wieder massiv erholt hat, stelle ich nun meine Strategie wieder um. Ich habe noch immer ein gutes Cash-Polster, so dass ich bei einem weiteren Rückgang der Börsen noch einmal beherzt nachkaufen kann. Aktuell sind mir die Märkte aber etwas zu heiß gelaufen und ich sehe kurzfristig nicht mehr all zu viel Luft nach oben. Siehe meine Erläuterungen in Teil 1.
Sparpläne aufgrund des Cost-Average-Effekts
Da ich leider noch immer keine Glaskugel besitze, möchte ich auch für alle Fälle gewappnet sein. Der beste Weg, bei großer Unsicherheit, in Aktien zu investieren, sind aus meiner Sicht Sparpläne. Durch den Cost-Average-Effekt kauft man sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Kursen. Mein Fokus liegt aktuell auf Unternehmen mit einem stabilen Geschäftsmodell, einem großen Burggraben und stabilen Gewinnen. Genau deshalb habe ich mir neu für folgende Werte einen Aktiensparplan mit je 100 Euro pro Unternehmen eingerichtet.
- AbbVie (ABBV)
- VISA (V)
- P&G (PG)
- 3M (MMM)
- McDonad’s (MCD)
Bei all diesen Unternehmen, bin ich überzeugt, dass sie die Corona-Krise gut überstehen werden. Alle fünf Unternehmen zahlen eine Dividende und besitzen aus meiner Sicht einen guten Burggraben gegenüber der Konkurrenz. Ich werde die Unternehmen jetzt nicht im Einzelnen vorstellen. Bevor ihr selbst Käufe in Erwägung zieht, solltet ihr euch sowieso intensiv mit den Aktien auseinander sitzen.
McDonald’s trotz Corona dank McDrive und Lieferservice
Am Unsichersten war ich mir ehrlich gesagt bei McDonald’s. Die Aktie ist mit einem KGV von 24 noch immer sportlich bewertet, auch die Dividenden-Rendite ist mit 2,68% nicht die Welt. Überzeugt hat mich letztlich aber die massive Nachfrage während Corona. Zwar waren die Restaurants lange nicht zugänglich, doch die McDrives waren geöffnet und wurden massiv frequentiert. Selbst mit Rädern, zu Fuß und sogar mit dem Pferd wurden dann am Drive-Through bestellt. Es bildeten sich lange Schlangen. Auch nach Hause konnte man das Burger-Food bestellen. In Berlin z.B. via Lieferando. Die Nachfrage nach der Marke scheint aus meiner Sicht also ungebrochen. McDonald’s wird auch noch in 20 Jahren existieren und Geld verdienen. Für mich die perfekte Sparplan-Aktie, da sie gefühlt immer zu teuer ist. Ich hätte natürlich am Corona-Tiefpunkt kaufen können, aber da war ich leider zu zögerlich. Ich bin leider auch nicht perfekt.
Verkauf von Aktienoptionen als zweites Instrument
Mit dem Cash, was ich noch für weitere Nachkäufe bereit halte, verkaufe ich Short-Puts auf Aktien. Wer sich hier noch nicht allzu gut auskennt, muss ich noch etwas gedulden. Die nächsten Wochen, werde ich einen ausführlicheren Artikel zu dem Thema schreiben. Aber: auch ich bin hier noch Anfänger und lerne jeden Tag eine Menge dazu. Im Corona-Crash habe ich hier auch einiges an Geld verloren.
Nur schon mal so viel: Ich handele nur Optionen auf Aktien (Underlyings), die ich im Depot haben möchte und für die ich das nötige Cash vorliegen habe (Covered Short Puts). So habe ich diese Woche einen Short Put auf AT&T verkauft. Der Strike liegt bei 28 Dollar und das Verfallsdatum ist am 12. Juni. Sinkt der Kurs der Aktie bis dahin nicht unter 28 Dollar erhalte ich eine Prämie von 10 Dollar. Falls sie doch darunter sinkt, erhalte ich 100 Aktien von At&T zum Preis von 28 Dollar eingebucht. Für mich sind beide Variante ein guter Deal. Bei einem Kurs von 28 Dollar, wäre die Dividenden-Rendite bei fast 7,5%. Die Dividende wurde seit 38 Jahren erhöht. Ich jage mittels Short Puts quasi als Alternative zur Limitorder Qualitätsunternehmen mit Dividende , um Zusatzeinnahmen über Prämien zu generieren.
Und was ist eure Strategie aktuell? Ich freue mich über eure Kommentare.
Das ist ist selbstverständlich keine Kaufempfehlung. Nehmt meine Analyse als Anlass euch selbst mit der Aktie zu beschäftigen und berichtet dann gerne über eure Einschätzungen. Ich freue mich über jeden Kommentar.
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