Vor 10 Jahren hatte ich gerade mein VWL-Studium beendet. Ich war 24. Das Konto ziemlich leer. Meine Abschlussnote ziemlich unterdurchschnittlich. Eine ungewisse Zukunft vor mir. Ich habe damals total unterschätzt, was man in 10 Jahren alles erreichen kann. Wir unterschätzen alle massiv was wir in 10 Jahren erreichen können. Wie man sich selbst dieses Phänomen zu Nutze machen kann, um in 10 Jahren richtig voran zu kommen, erfahrt ihr in diesem Video.
Fast 70% von euch sind älter als 35 und damit älter als ich. Das sagt zumindest YouTube. Ihr habt also sicher noch mehr Beispiele aus eurem Leben, wie ihr selbst unterschätzt habt, was ihr in 10 Jahren erreichen konntet. Und egal, wie alt ihr jetzt seid, ihr werdet auch jetzt noch unterschätzen, was ihr in den kommenden 10 Jahren erreichen könnt. Oft sehen wir Menschen, die sehr erfolgreich, wohlhabend sind und viel in ihrem Leben erreicht haben. Man fragt sich dann oft, wie diese Menschen dort hingekommen sind? Was hat man selbst falsch gemacht? Meist steckt hinter jedem Erfolg lange Jahrzehnte harte Arbeit, die man gar nicht sieht. Der Durchschnitts-Selfmade-Millionär braucht laut einer Studie aus den USA 38 Jahre um das Millionen-Ziel zu erreichen. Nur 1% aller Selfmade-Millionäre wurden vor ihrem 40. Geburtstag Millionäre. 80% wurden erst nach ihrem 50. Geburtstag zum Millionär. Die entsprechende Studie habe ich unten nochmal für euch verlinkt.
Was solltet ihr jetzt für euch persönlich aus diese Studie ziehen? Um ein erfolgreicher Unternehmer oder Investor zu werden, wirst du vor allem zwei Eigenschaften brauchen: 1. Zeit und 2. Disziplin. Self-Made-Millionäre müssen über Jahrzehnte arbeiten, sparen und investieren. Sie müssen Bären- und Bullenmärkte überstehen. Rückschritte und Schicksalsschläge gehören dazu. Entscheidend ist der langsame, aber stetige Weg nach oben. Entscheidend ist, dass ihr investiert. In Euch selbst, euer Unternehmen oder in andere Qualitätsunternehmen. Werdet ihr dann sicher Millionär? Nein! Werdet ihr aber sich kein Millionär, wenn ihr das nicht tut? Ja!
Viele Menschen setzen sich gute Vorsätze für das neue Jahr. Dabei ist ein Jahr so schnell vorbei. Setzt euch lieber große Ziele. Setzt euch 10-Jahres-Ziele. Denkt groß und fangt an die kleinen Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Ich habe mir mit 30 das Ziel gesetzt mit 40 Finanziell unabhängig zu sein. Werde ich das schaffen? Keine Ahnung. Aber ich bin auf dem richtigen Weg. In den letzten fünf Jahren habe ich mein Vermögen mehr als verzehnfacht. Meine Dividende habe ich von 15 Euro im Jahr 2017 auf letztes Jahr 2.000 Euro gesteigert. Im Jahr 2023 kacke ich hoffentlich die 3.000 Euro. Zudem habe ich vor knapp zwei Jahren diesen YouTube-Kanal als weiteres Standbein gestartet. Mittlerweile habe ich immerhin fast 2.500 Abonnenten. Das hätte ich mir nach den ersten, sehr harten 100 Abonnenten nicht träumen lassen. Seit Start dieses Kanals habe ich jede Woche mindestens ein Video veröffentlicht.
Alle diese Ziele hätte ich nie erreicht, wenn ich nicht angefangen hätte. Und ich habe jetzt noch immer etwas mehr als 5 Jahre um mein Ziel der finanziellen Unabhängigkeit zu erreichen. 10 Jahre sind viel länger als ihr denkt. Nutzt diese Zeit, um an euren Zielen zu arbeiten und verliert nicht zu viel Zeit in Momentaufnahmen, wie der aktuelle Tagesgewinn des Depots.
Springen wir nochmal zurück ins Jahr 2012. Also heute vor 10 Jahren. Zu Erinnerung: ich hatte gerade mein Studium beendet. Viele meiner Kommilitonen waren sich sicher: ohne gute oder besser sehr gute Abschlussnote hat man keine Chance auf einen guten Job. Ohne Master sowieso nicht. Auslandssemester ist Pflicht. Wer richtig durchstarten will, muss direkt den großen Unternehmensberatungen anfangen oder einer Investmentbank. Was habe ich davon gemacht? Gar nichts! Meine ersten Jobs in Agentur und Beratung waren sehr schlecht bezahlt mit langen Arbeitsstunden, aber mit hoher Lernkurve. Ich habe die ersten Jahre in mich selber investiert.
Erst nach vier Jahren im Beruf, habe ich langsam mehr verdient. Dafür habe ich mehrmals den Job gewechselt und auf mich selber gewettet. Ich habe Chancen ergriffen und bin ins Risiko gegangen. Das hat sich ausgezahlt. Endlich verdiente ich genug, um jetzt auch einige hundert Euro im Monat zum Investieren zur Seite zu legen. Ich habe aber weiter in mich investiert. Ich bin in Vorleistung gegangen, habe immer mehr gemacht als verlangt. Viel Verantwortung übernommen. Das hat sich ausgezahlt. Meinen Lebensstandard habe ich kaum verändert. Ich konnte aber immer mehr Geld in mein Depot investieren. Bis heute haben wir kein Auto, machen günstige Reisen, kochen lieber selbst als teuer essen zu gehen. Das aber wohl wichtigste in meinem Leben in den letzten 10 Jahren war, dass ich meine Frau kennen gelernt habe. Einen Partner fürs Leben zu finden, ist wichtiger als jedes Depot und unbezahlbar. Auch das hätte ich mir heute vor 10 Jahren nicht träumen lassen.
Um den Fortschritt meines Vermögens für mich als Motivation sichtbar zu machen, führe ich eine Vermögensübersicht, wo ich am Ende jeden Monats unseren aktuellen Vermögensstand eintrage – auch die aktuellen Dividenden. So kann ich zum Beispiel jetzt zurück in den März 2017 gehen und schauen, wo damals noch das Vermöges stand. Das zeigt einem immer auf, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. So eine Übersicht ist auch Gold wert, wenn es an den Börsen mal kriselt. Wenn die Lage hoffnungslos scheint, muss man weitermachen. Warum? Weil man sich selbst in den dunkelsten Tagen, weiter entwickelt und seinem Ziel näher kommt.
Wenn du mehr als der Durchschnitt erreichen willst, darfst du dich auch nicht nach dem Mainstream richten. Du musst andere Wege gehen, um deine ambitionierten Ziele zu erreichen. Hinterfrage immer generische Regeln und finde deinen eigenen Weg. Dein Weg muss zu dir passen. Egal ob für dein Depot, den Beruf, dein Unternehmen oder auch deine Partnerschaft. Und denkt dran: immer rational handeln.